Herpes

Herpes
Hẹr|pes 〈f. od. m.; -; unz.; Med.〉 einfacher, harmloser, aber störender u. zu Rückfällen neigender Bläschenausschlag, meist an den Übergängen zw. Haut u. Schleimhaut: Herpes simplex [zu grch. herpein „kriechen“]

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Hẹr|pes , der; -, …etes <Pl. selten> [lat. herpes < griech. hérpēs (Gen.: hérpētos) = schleichender Schaden] (Med.):
a) mit seröser Flüssigkeit gefülltes Hautbläschen, das verkrustend eintrocknet; Ausschlag am Mund; Griebe;
b) Haut- u. Schleimhauterkrankung mit Ausbildung zahlreicher seröser Bläschen an den Übergängen zwischen Haut u. Schleimhaut (im Bereich der Nase, der Lippen u. der äußeren Geschlechtsteile).

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Hẹrpes
 
[griechisch »Hautgeschwür«, eigentlich »schleichender Schaden«] der, -/...'petes, mit Bläschenbildung verbundene Haut- und Schleimhauterkrankungen, im engeren Sinn der Herpes simplex (Bläschenflechte). Bei diesem handelt es sich um eine durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion (z. B. beim Geschlechtsverkehr) übertragene Hautkrankheit, die entsprechend dem beteiligten Erregertyp des Herpes-simplex-Virus v. a. an den Übergangsstellen zwischen Haut- und Schleimhaut oder an den Geschlechtsteilen (Herpes genitalis) auftritt. Die Symptome bestehen in einem nach Juckreiz und Spannungsgefühl unter geringfügigem Brennen plötzlich hervortretenden Ausschlag von gruppiert angeordneten, stecknadelkopfgroßen Bläschen auf gerötetem Grund; nach Erguss des serösen Inhalts und Eintrocknen kommt es zur Abheilung. Die Erkrankung befällt im Erwachsenenalter v. a. die Lippen (Herpes labialis), zum Teil das Gesicht oder die Nase, aber auch die Hornhaut der Augen (Herpes corneae), wo sie zur Bildung von Geschwüren mit bleibender Sehbehinderung durch Narbenbildung führen kann. Der Verdacht, dass der Herpes genitalis der Gebärmutter mit einer krebsigen Entartung in Verbindung stehen könnte, scheint sich nicht zu bestätigen.
 
Die Erstinfektion mit dem Virus findet meist im frühen Kindesalter statt, in der Regel als »stummer Infekt«, und führt zur Bildung von Antikörpern, ohne jedoch eine Immunität zu hinterlassen. Häufig verbleibt der Erreger in Ruhe (Latenz) im Körpergewebe, sodass es bei Störungen des immunologischen Gleichgewichts immer wieder zu Rückfällen kommt, so z. B. bei fiebrigen Erkrankungen (Herpes febrilis), auch während der Menstruation oder provoziert durch Sonneneinstrahlung (Herpes solaris). Andererseits kann es nach Erstinfektion zu einer massiven lokalen Erkrankung in Form einer Mundschleimhautentzündung (Stomatitis) mit Geschwürbildung (Aphthen), einem Befall der äußeren Geschlechtsteile und Scheide der Frau (Vulvovaginitis) oder der Horn- und Bindehaut des Auges (Keratokonjunktivitis) kommen, bei Ausbreitung auf den ganzen Körper (Disseminierung) zu einem herpetischen Ekzem, zur bedrohlichen Herpessepsis der Neugeborenen, auch einem Befall des Gehirns (Meningoenzephalitis).
 
Die Behandlung besteht in der äußerlichen Anwendung von Virostatika wie Aciclovir oder Foscarnet, austrocknenden Pudern, Pasten oder fettarmen Cremes, bei schweren Infektionen auch in der Einnahme von Virostatika. Bei rezidierendem Herpes simplex ist eine Dauertherapie mit Aciclovir zu versuchen. Eine Impfvakzine steht nicht zur Verfügung.
 

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Hẹr|pes, der; -, ...etes <Pl. selten> [lat. herpes < griech. hérpēs (Gen.: hérpētos) = schleichender Schaden] (Med.): a) mit seröser Flüssigkeit gefülltes Hautbläschen, das verkrustend eintrocknet; Ausschlag am Mund; Griebe; b) (virusbedingte) entzündliche Haut- u. Schleimhauterkrankung mit Ausbildung zahlreicher, sich meist gruppenförmig zusammenschließender seröser Bläschen an den Übergängen zwischen Haut u. Schleimhaut (im Bereich der Nase, der Lippen u. der äußeren Geschlechtsteile).

Universal-Lexikon. 2012.

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